An der Dialyse

Die wichtigste Änderung mit Dialysebeginn ist eine eiweißreiche Ernährung. Bei ungenügender Urinausscheidung muss die Trinkmenge angepasst, d. h. in der Regel eingeschränkt werden. Damit ergeben sich folgende Grundregeln:

  • ausreichend Energie
  • eiweißreich
  • phosphatarm
  • kaliumarm
  • ggf. begrenzte Flüssigkeitszufuhr
  • natrium- bzw. salzarm

Grundregeln an der Dialyse

Eiweißbedarf

Der tägliche Eiweißbedarf liegt bei 1,2 g pro kg Körpergewicht bei Hämo- und 1,3 g bei Peritonealdialyse. Eiweiß sorgt in erster Linie für den Aufbau und Erhalt körpereigener Substanz und muss täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Auch bei der Dialyse kann Eiweiß verloren gehen, sodass es sehr wichtig ist, dass man als Dialysepatient täglich Eiweiß zu sich nimmt. Wenn nicht ausreichend Eiweiß zuge- fügt wird, kommt es zum Abbau von körpereigenem Eiweiß besonders in den Muskeln und damit der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Phosphorarm

Die tägliche Phosphor-Aufnahme sollte 1200 mg nicht überschreiten. Halten Sie sich an die Empfehlungen in der aufgeführten Tabelle. Ferner gibt es noch die versteckten Zusatzstoffe in Lebensmitteln, die nennenswert Phosphor enthalten.

Kaliumarm

Kalium ist ein wasserlöslicher Mineralstoff, der in Lebensmitteln in unterschiedlicher Menge vorkommt. Die Kaliumausscheidung erfolgt im Körper überwiegend über die Niere. Die Dialyse kann die Kalium- entfernung jedoch nicht vollständig umsetzten. Je nach Nierenrest- funktion kann dadurch der Kaliumwert im Blut ansteigen.

Der normale Kaliumspiegel im Blut liegt zwischen 3,6 mmol und 5,5 mmol pro Liter. Wünschenswert ist ein Kaliumspiegel im Serum unter 5 mmol/l, tolerierbar ist er bis 5,9 mmol/l.

Ein hoher Kaliumspiegel bewirkt:

  • Muskelschmerzen / -schwäche
  • Herzrhythmusstörungen
  • über 6,5 mmol/l lebensbedrohliche Zustände, Herzstillstand

Die tägliche Kaliumzufuhr sollte 2000 mg – 2500 mg nicht überschreiten, wobei der individuelle Blutwert der Maßstab für die erlaubte Ka liumaufnahme ist. Kalium kommt in größeren Mengen vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. Es ist wasserlöslich und kann durch entsprechende Zubereitung reduziert werden.

Trinken und Durst

Je weniger Flüssigkeit man „zur Dialyse mitbringt“, um so weniger Wasser muss dem Körper entzogen werden und um so geringer ist das Durstgefühl nach der Dialyse. Starker Flüssigkeitsentzug führt zu einer hohen Belastung des Herz-Kreislaufsystems, macht müde und verursacht Durst.

Die tägliche Flüssigkeitsaufnahme sollte bei 500 – 800 ml plus Restausscheidung liegen.

Die tägliche Gewichtszunahme sollte 500 g – max. 1300 g nicht über- schreiten.

Das ist nicht viel und das Gegenteil zur vorherigen Phase der fort- schreitenden Niereninsuffizienz, in der 2 – 3 Liter empfohlen werden. Es ist leider paradox: Erst kann man nicht so viel trinken und später, wenn man nicht so viel trinken soll, dann will man viel trinken. Der Durst ist ein sehr quälender Begleiter für viele Betroffene. Zu viel Wasser im Körper belastet das Herz- und Kreislaufsystem und erschwert die Dialysebehandlung.

Salzarme Ernährung

Ernähren Sie sich salzarm und beachten Sie dass viele Fertiglebensmittel zu viel Salz beinhalten. Salzen Sie auf keinen Fall nach.

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