Grundlagen

Die Reinigung des Blutes kann durch zwei mögliche Dialyseverfahren erfolgen:

  1. Hämodialyse (Blutwäsche), die ca. 92% der Betroffenen anwenden
  2. Peritonealdialyse (Bauchfell¬dialyse) mit ca. 8% Verbreitung

Von der Wirkung sind beide Methoden gleichwertig.

Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung. Die wichtigsten Kriterien für Ihre persönliche Entscheidungsfindung finden Sie in unserem Infoblatt C11. Zusammen mit Ihrem Nephrologen wählen Sie dann die für Sie beste Variante aus.

Übersicht zur Hämodialyse

Das mit Giftstoffen angereicherte Blut wird aus dem Körper in eine so genannte „künstliche Niere“ geführt. Es handelt sich dabei um einen Filter zur Blutreinigung, der so genannte Dialysator. Das Blut wird zum Dialysator geführt, dort von Giftstoffen und überschüssigem Wasser befreit und in den Körper zurückgeleitet. Dabei wird das Blut außerhalb des Körpers durch ein Schlauchsystem geleitet, das mit der Dialysemaschine verbunden ist. Die Pumpen in der Dialysemaschine sorgen für einen ausreichenden und fortlaufenden Blutfluss. Damit ein genügend großer Blutfluss gewährleistet ist, wird dem Patienten operativ ein so genannter Shunt angelegt.

Varianten der Hämodialyse (HD):

sind bezogen auf die Art:

  • Hämofiltration (HF)
  • Hämodiafiltration (HDF)

und bezogen auf den Ort:

  • Zentrums-Hämodialyse mit Betreu­ung durch Dialyseschwestern bzw. -pfleger
  • Heimhämodialyse in Selbstbehandlung, die der Patient hierbei in einem Ausbildungszentrum erlernt

Übersicht zur Peritonealdialyse

Da bei dieser Variante das Bauchfell als Filter genutzt wird, nennt man das Verfahren auch Bauchfelldialyse.

Bei dieser Methode erfolgt die Reinigung des Blutes von Giftstoffen durch den Übertritt der Giftstoffe aus den das Bauchfell versorgenden Blutgefäßen in eine in die Bauchhöhle eingegebene Dialysier Flüssigkeit. Das Bauchfell (Peritoneum) wird dabei als Filter benutzt.
Die Dialysier Flüssigkeit (etwa 1,5 bis 3 Liter) lässt der Patient dabei mehrmals täglich über einen vorher in die Bauchhöhle eingebrachten Katheter ein. Im Bauchraum treten die harnpflichtigen Substanzen aus der Blutbahn über das Bauchfell in die Dialysier Flüssigkeit über. Nach einer mehrstündigen Verweildauer wird die Dialysier Flüssigkeit wieder aus dem Bauchraum ausgeleitet. Dieser Vorgang wird regelmäßig wiederholt.

Die Dialysier Flüssigkeit wird in sterilen Beuteln bereitgestellt. Bei den Beutelwechseln läuft die verbrauchte Flüssigkeit durch die Schwerkraft in einen leeren Beutel. Danach läuft frische Dialysier Lösung aus einem Beutel, der in Schulterhöhe aufgehängt ist in den Körper. Der Beutelwechsel muss unter hygienischen Bedingungen stattfinden.
Ein großer Vorteil der Peritoneal Dialyse liegt in der Flexibilität der Patienten.
Varianten der Peritonealdialyse (PD) sind:

  • CAPD (Kontinuierliche ambulante PD) mit in der Regel vier „Beutelwechseln“ pro Tag
  • APD (automatisierte PD) mit Tausch der Dialysierflüssigkeit mittels einer Maschine, dem sogenannten Cycler