Die Bedeutung der Ernährung
Hat Ihr Arzt bei Ihnen eine Nierenerkrankung diagnostiziert? Oder befindet sich ein Familienmitglied in Behandlung bei einem Nephrologen (Nierenfacharzt). Oder möchten Sie einfach nur vorbeugen, um die Dialysepflicht möglichst lange zu verschieben?
Bei rechtzeitiger Diagnose und optimaler Anpassung der im Folgenden genannten Faktoren ist der Verlauf einer Nierenerkrankung durchaus beeinflussbar. Zu den Faktoren zählen die optimale Einstellung des Blutdrucks, regelmäßige Bewegung und Sport, regelmäßige Einnahme von verordneten Medikamenten, Einhaltung von Verhaltensregeln und nicht zuletzt auch eine bewusste Ernährung, worum es in unserer Broschüre geht.
Wussten Sie, dass Mangelernährung bei Dialysepatienten ein großes Problem darstellt? Dabei lässt sich der Gesundheitszustand der Patienten entscheidend durch die Ernährung beeinflussen. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie eine ausgewogene Ernährung mit allen Nährstoffen in den verschiedenen Stadien bei eingeschränkter Nierenfunktion erreichen können.
PRÄVENTION DURCH ERNÄHRUNG
Die Entstehung und der Verlauf einer Nierenerkrankung in allen Stadien können durch die Ernährung mit beeinflusst werden. Für die Nierengesundheit liegt der Fokus beispielsweise auf dem Säure-Basen-Haushalt und auf stabile Blutzucker- sowie Blutdruckwerte.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind stabile Blutzuckerwerte. Wenn bereits ein Diabetes Mellitus vorliegt, dann ist es wichtig, dass eine Ernährungsumstellung erfolgt, die zu stabilen Zuckerwerten führt und ggf. auch eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Reduktion der Kohlenhydrate die wichtigste Maßnahme. Dabei muss die Zuckeraufnahme stark reduziert werden (z.B. Süßigkeiten, Fertiglebensmittel, Säfte) und kompaktere Kohlenhydrate wie Vollkorn werden gewählt. Diese werden dann mit
Eiweiß und „guten“ Fetten3 kombiniert.
Bei einer stark eingeschränkten Insulinresistenz können Hafertage, Lebensmittel mit einem hohen Inulin-Gehalt (z.B. Topinambur, Chicorée) oder einem hohen Beta-Glucan-Gehalt (z.B. Gerste, Hafer) den Blutzuckerspiegel entlasten. Fragen Sie dazu Ihren Ernährungs- bzw. Diabetesberater.
Der Blutdruck lässt sich nicht nur durch Medikamente, sondern auch durch Ernährungsumstellungen verändern. Ein wichtiger Ansatz ist hier eine kochsalzarme Ernährung, bei der Fertigprodukte gemieden werden und vermehrt gute (ungesättigte) Fette4 verzehrt werden. Eine bekannte Ernährung mit blutdrucksenkender Wirkung ist die DASH-Diät.
Essverhalten – Die wichtigsten Prinzipien im Überblick
Wenn die Nierenfunktion nachlässt, stellt sich die Frage:
Welche Ernährungsprinzipien sind am wichtigsten?
Ab dem Stadium G4 sind die Verhaltensprinzipien für Ihr Essen:
Es sollten Fertiglebensmittel, wie Fertiggerichte, Fertigsuppen und Konserven vermieden werden.
Verordnung einer Ernährungsberatung
Ernährung ist aber individuell und bedarf häufig der Unterstützung in Form von einer ausgebildeten Fachkraft, also durch einen Ernährungsberater (m/w). Ernährungsberatung wird von vielen Krankenkassen finanziell bezuschusst. Hier geht es zur Verordnung
Ernährungsbroschüre mit allen Details
Alle Detailinformationen zur Ernährung können Sie in der Ernährungsbroschüre nachlesen. Bestellbar ist die Broschüre im PKD-Shop (etwa ab Mitte November 2017). Autorin ist Frau Thaden.
Frau Sabrina Thaden ist verantwortlich für den Inhalt dieser Broschüre. Sie ist VDOE zertifizierte Ernährungsberaterin und arbeitet in Hamburg als selbstständige Ernährungstherapeutin / -Beraterin, leitet Fortbildungen sowie Seminare für Fachpersonal. Nach dem Studium der Ökotrophologie war sie als Pharmareferentin im Indikationsbereich Nephrologie tätig. Neben Nierenerkrankten berät sie vor allem adipöse sowie bariatrische Patienten.“ Infos unter: www.nutrition-master.de
Verbesserung Ihrer Blutwerte
Durch angepasste Ernährung
Weitere Information zur Ernährung
Unsere Ernährungsbroschüre ist im Web-Shop bestellbar.
Mitglieder können weitere Infoblätter zum Thema Ernährung im Mitgliederbereich (Wissensdatenbank) abrufen.