Allgemeine Verhaltensregeln
Leider gibt es noch keine Heilung für Zystennieren, durch eigenverantwortliches Handeln und einige Verhaltensregeln können Sie den Verlauf aber durchaus beeinflussen und damit Ihre Lebensqualität länger erhalten.
Lernen Sie die Erkrankung Zystennieren, die Symptome und Begleiterkrankungen kennen. Hierzu bieten wir Ihnen viele Infoblätter, Videos, Informationsveranstaltungen und regionale Gruppen an.
Kontrollieren Sie regelmäßig selbsttätig Ihren Blutdruck und halten Ihn unter Kontrolle gemäß den Empfehlungen Ihres Nephrologen. Eine aktuelle Studie geht davon aus, dass optimaler Blutdruck das Wachstum von Zysten verlangsamt. Lesen Sie auch unser Infoblatt B30
Konsultieren Sie bei jedem Harnwegsinfekt oder bei jeder Blasenentzündung einen Nierenspezialisten. Er wird entscheiden, ob eine Therapie mit Antibiotika erforderlich ist, mehr über Infektionen
Medikamente einnehmen
- Nehmen Sie Ihre verordneten Medikamente regelmäßig ein. Es hat sich hierfür der Begriff „Compliance“ gebildet. Sorgen Sie unterwegs auf einen ausreichenden Vorrat.
- Nehmen Sie keine rezeptfrei erhältlichen Medikamente, ohne zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen.
- Seien Sie vorsichtig mit Schmerz Medikamenten und befolgen den Rat ihres Nephrologen.
Ernährung
- Empfohlen von KDIGO wird eine moderate Eiweiß-Diät.
- Achten Sie auf angepasste Ernährung (insbesondere Salz- bzw. Natriumarme Kost). Die Ernährung ist zudem vom jeweiligen Stadium der Erkrankung abhängig.
- Einige ADPKD-Patienten haben erhöhte Fettspiegel im Blut. Halten Sie eine Diät ein, um Gefäßverkalkung nicht zu beschleunigen.
- Bei beeinträchtigter Nierenfunktion eine Trinkmenge von mindestens 2 Liter am Tag einhalten. Einige Studien vermuten, dass eine hohe Trinkmenge, den Verlauf der Erkrankung verlangsamt. Die jeweils empfohlene Trinkmenge legt Ihr Nephrologe fest und hängt vom Stadium der Erkrankung ab.
Bewegung und Sport
- Vermeiden Sie schwere körperliche Arbeiten und Tätigkeiten mit Erschütterungen und Tätigkeiten in Nässe und Kälte. Denn ein blutende Zysten können große Schmerzen verursachen.
- Bei sportlicher Betätigung sind alle Sportarten, die mit Erschütterungen und Druck auf den Bauch verbunden sind, möglichst zu vermeiden. Körperliche Bewegung ist erforderlich und sehr nützlich, auch für die Senkung des Blutdrucks.
Haben Sie Nierensteine?
Sollten Sie außer den Zysten auch noch Nierensteine haben, lassen Sie diese untersuchen und nehmen die Medikamente, die den Säurewert des Harns verändern und damit die Steinbildung verhindern, regelmäßig ein.
Haben Sie Kinder?
- Haben Sie Kinder, so achten Sie auf Symptome und gehen rechtzeitig zum Nephrologen.
- Achten Sie auf Ruhepausen und Entspannung.
Vermeiden Sie Risikofaktoren
- Zu hohes Gewicht
- Rauchen
- Ständiger Bewegungsmangel
- Hoher Blutdruck
- Falsche Ernährung
- Achten Sie auf Ihren Kaffeekonsum. Kaffee steht im Verdacht, den Krankheitsverlauf zu beschleunigen.